Rategeber Wärme Gasheizung vs. Wärmepumpe

Gasheizung vs. Wärmepumpe

Viele Eigenheimbesitzer stehen vor der Frage: Neue Gasheizung einbauen oder auf eine Wärmepumpe umsteigen? Beide Heizsysteme haben Vor- und Nachteile. Dieser Blogartikel liefert einen direkten Vergleich von Gasheizung und Wärmepumpe aus Sicht von Hausbesitzern. Dabei beleuchten wir vier zentrale Aspekte – Anschaffungs- und Betriebskosten, Umweltfreundlichkeit (CO₂-Bilanz), staatliche Fördermöglichkeiten in Deutschland sowie die Zukunftssicherheit der Systeme. Ziel ist es, sachlich und verständlich eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten.
gasheizung vs. waermepumpe
Inhaltsangabe:

Anschaffungs- und Betriebskosten

Anschaffungskosten: In der Anschaffung ist eine Gasheizung deutlich günstiger als eine Wärmepumpe. Moderne Gas-Brennwertthermen kosten je nach Leistung und Aufwand etwa 6.000 bis 15.000 Euro, während für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe etwa 15.000 bis 30.000 Euro veranschlagt werden. Bei aufwendigeren Wärmepumpen-Systemen (z. B. Erdreich-Wärmepumpen mit Tiefenbohrung) können die Kosten sogar noch höher liegen. In bestehenden Häusern kommen bei der Wärmepumpe oft Zusatzkosten für Anpassungen (größere Heizkörper, Pufferspeicher etc.) hinzu, während eine Gasheizung im Bestand meist ohne teure Umbauten nachgerüstet werden kann. Die Installations- und Wartungskosten sind bei Wärmepumpen jedoch tendenziell geringer – Wärmepumpen gelten als nahezu wartungsarm, während Gasheizungen regelmäßige Wartung und Schornsteinfeger-Kontrollen benötigen. Die Lebensdauer beider Systeme liegt in der Regel bei etwa 20 Jahren.

Betriebskosten: Im laufenden Betrieb wirkt sich der Effizienzvorteil der Wärmepumpe aus. Eine Wärmepumpe liefert pro 1 kWh Strom ein Vielfaches an Heizwärme (Faktor 3 bis 5, abhängig von der Jahresarbeitszahl), während eine Gasheizung aus 1 kWh Gas meist etwas weniger als 1 kWh Wärme erzielt. Das führt dazu, dass trotz höherer Strompreise die Heizkosten einer Wärmepumpe oft niedriger sind als die einer Gasheizung. Ein Beispiel: Ein unsaniertes Einfamilienhaus mit rund 20.000 kWh jährlichem Wärmebedarf verursacht mit Gas rund 2.600 Euro Heizkosten pro Jahr, während eine effiziente Wärmepumpe für dieselbe Wärmemenge nur etwa 2.000 Euro pro Jahr benötigt. Das entspricht einer Ersparnis von etwa 600 Euro jährlich zugunsten der Wärmepumpe. Verschiedene Analysen bestätigen diesen Trend: Moderne Wärmepumpen können im Schnitt rund 30–40 % der Heizkosten im Vergleich zu einer Gasheizung einsparen.

Langfristige Kostenbetrachtung: Da eine Heizung eine Investition für 15–20 Jahre oder mehr ist, lohnt sich der Blick auf die Gesamtkosten. Die anfänglich höheren Investitionskosten der Wärmepumpe werden durch die geringeren Betriebskosten über die Zeit ausgeglichen. Nach etwa 10–15 Betriebsjahren spielt die Wärmepumpe ihre Kostenvorteile aus. Über 20 Jahre können Wärmepumpen je nach Szenario mehrere Tausend Euro einsparen. Hinzu kommt: Durch die künftig steigenden CO₂-Abgaben auf Gas wird sich dieser Kostenvorteil weiter vergrößern.

 

Fragen zu Ihrer Solaranlage?

Sie sind sich noch unsicher, welches Solarsystem zu Ihrem Haus passt – oder ob sich Ihr Dach überhaupt eignet? Kein Problem – unser Expertenteam hilft Ihnen gern weiter.

Umweltfreundlichkeit und CO₂-Bilanz

Direkte vs. indirekte Emissionen: Gasheizungen verbrennen fossiles Erdgas und erzeugen dabei direkt CO₂-Emissionen. Wärmepumpen hingegen verursachen keine direkten Emissionen, da sie keine fossilen Brennstoffe verbrennen. Allerdings benötigen Wärmepumpen Strom – die indirekten Emissionen hängen also vom Strommix ab.

Aktuelle CO₂-Bilanz: In Deutschland stammt bereits ein großer Teil des Stroms aus erneuerbaren Quellen. Dadurch ergibt sich für Wärmepumpen eine deutlich bessere CO₂-Bilanz als für Gasheizungen. Pro kWh Nutzwärme emittiert eine Wärmepumpe (bei realistischer Jahresarbeitszahl und dem Strommix 2024) nur rund ein Drittel der CO₂-Emissionen einer Gasheizung. Nutzt man Ökostrom oder eine Photovoltaikanlage für den Wärmepumpenbetrieb, sinken die Emissionen nahezu auf Null. Gasheizungen können ihre Emissionen hingegen nur marginal verbessern. Der Umstieg von Gas auf Wärmepumpe leistet also einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Erneuerbare Energien nutzen: Wärmepumpen ziehen kostenlose Umweltwärme aus Luft, Erde oder Wasser und machen sie mit Strom nutzbar. Damit nutzen sie bereits ab Installation einen Großteil erneuerbarer Energie und werden mit jedem weiteren Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung noch klimafreundlicher. Gasheizungen sind dagegen dauerhaft an fossiles Erdgas gebunden.

Betriebskosten: Im laufenden Betrieb wirkt sich der Effizienzvorteil der Wärmepumpe aus. Eine Wärmepumpe liefert pro 1 kWh Strom ein Vielfaches an Heizwärme (Faktor 3 bis 5, abhängig von der Jahresarbeitszahl), während eine Gasheizung aus 1 kWh Gas meist etwas weniger als 1 kWh Wärme erzielt. Das führt dazu, dass trotz höherer Strompreise die Heizkosten einer Wärmepumpe oft niedriger sind als die einer Gasheizung. Ein Beispiel: Ein unsaniertes Einfamilienhaus mit rund 20.000 kWh jährlichem Wärmebedarf verursacht mit Gas rund 2.600 Euro Heizkosten pro Jahr, während eine effiziente Wärmepumpe für dieselbe Wärmemenge nur etwa 2.000 Euro pro Jahr benötigt. Das entspricht einer Ersparnis von etwa 600 Euro jährlich zugunsten der Wärmepumpe. Verschiedene Analysen bestätigen diesen Trend: Moderne Wärmepumpen können im Schnitt rund 30–40 % der Heizkosten im Vergleich zu einer Gasheizung einsparen.

Langfristige Kostenbetrachtung: Da eine Heizung eine Investition für 15–20 Jahre oder mehr ist, lohnt sich der Blick auf die Gesamtkosten. Die anfänglich höheren Investitionskosten der Wärmepumpe werden durch die geringeren Betriebskosten über die Zeit ausgeglichen. Nach etwa 10–15 Betriebsjahren spielt die Wärmepumpe ihre Kostenvorteile aus. Über 20 Jahre können Wärmepumpen je nach Szenario mehrere Tausend Euro einsparen. Hinzu kommt: Durch die künftig steigenden CO₂-Abgaben auf Gas wird sich dieser Kostenvorteil weiter vergrößern.

Zukunftssicherheit und Ausblick

Der Staat fördert den Umstieg auf klimafreundliche Heizungen derzeit so stark wie noch nie. Insbesondere für Wärmepumpen stehen attraktive Fördermöglichkeiten bereit, während der Einbau fossiler Heizsysteme seit 2023 nicht mehr gefördert wird. Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Hausbesitzer je nach Ausgangssituation bis zu 70 % der Investitionskosten beim Umstieg von Gas-/Ölheizung auf Wärmepumpe als Zuschuss erhalten.

Konkret gelten seit 2024 folgende Förderbausteine für den Heizungs­tausch im Wohngebäudebestand:

  • 30 % Basisförderung für den Austausch einer alten Heizung gegen eine effiziente Wärmepumpe.

  • 20 % Klima-Geschwindigkeitsbonus für den schnellen Austausch einer mindestens 20 Jahre alten Gaszentralheizung (oder alten Öl-, Kohle-, Nachtspeicher- bzw. Gasetagenheizung) bis 2028.

  • 30 % Einkommensbonus für Eigentümer mit niedrigem Einkommen (zu versteuerndes Haushaltseinkommen unter 40.000 €).

  • 5 % Innovationsbonus für besonders klimafreundliche Wärmepumpen.

Diese Förderungen sind kombinierbar, werden jedoch auf maximal 70 % der Gesamtkosten gedeckelt. In der Praxis kann damit der hohe Anschaffungspreis einer Wärmepumpe drastisch sinken. So kostet eine Wärmepumpe mit Förderung oft nur noch wenige Tausend Euro mehr als eine neue Gasheizung – die Anfangsinvestition ist dadurch deutlich erschwinglicher.

Neben den BAFA-Zuschüssen gibt es KfW-Förderprogramme, die ebenfalls Kredite und Zuschüsse bieten. Für Neubauten gilt: Fossile Heizungen werden dort grundsätzlich nicht mehr unterstützt.

Technische Voraussetzungen: Achten Sie darauf, dass Ihre geplante Anlage die jeweiligen Fördervorgaben erfüllt. Oftmals gibt es Mindestgrößen oder bestimmte Ausführungen, die gefördert werden. Im proKlima-Programm Hannover sind z. B. mindestens 2 kWp Anlagengröße Voraussetzung für den Dachzuschuss, und nur bei vollständiger Dachbelegung gibt es die 100 €/kWp. Für KfW-Kredite müssen die Komponenten der Anlage übliche technische Standards erfüllen; spezielle Vorgaben (wie bestimmte Wechselrichter oder Zähler) gibt es dort meist nicht, aber Ihr Installateur sollte die KfW-Förderfähigkeit bestätigen können. Sollte es wieder Bundeszuschüsse geben (z. B. falls in Zukunft ein Speicher-Förderprogramm neu aufgelegt wird), achten Sie auch hier auf die Bedingungen – häufig muss z. B. eine bestimmte Relation von Speichergröße zu PV-Leistung eingehalten werden (ein früheres Beispiel: Speicherförderung nur, wenn PV-Leistung mindestens 1,25 Mal Speicherkapazität betrug). Prüfen Sie daher vorab die Förderrichtlinien der Programme, um Ihre Anlage optimal zu konfigurieren.

Kombinationen nutzen: Die gute Nachricht ist, dass Sie verschiedene Förderungen in der Regel kombinieren dürfen. Kommunale Zuschüsse können meist zusätzlich zur Einspeisevergütung und zu Krediten in Anspruch genommen werden, ohne dass dies als unzulässige Doppelförderung gewertet wird. So können Sie beispielsweise gleichzeitig den proKlima-Zuschuss kassieren, einen KfW-Kredit nutzen und natürlich die EEG-Vergütung für eingespeisten Strom erhalten – das alles schließt sich nicht gegenseitig aus. Was meist nicht kombinierbar ist: zwei ähnliche Zuschüsse für dieselbe Maßnahme. Sollte also in Zukunft sowohl der Bund als auch das Land einen direkten PV-Zuschuss anbieten (aktuell nicht der Fall), kann man diese erfahrungsgemäß nicht beide für die gleichen Anlagenkosten beziehen. In 2025 stellt sich dieses Problem aber nicht, da es wie beschrieben nur eine öffentliche Zuschussquelle gleichzeitig pro Maßnahme gibt. Nutzen Sie also ruhig alle Ebenen: Ein typisches Finanzierungspaket könnte so aussehen, dass Sie einen Teil der Kosten über Eigenkapital stemmen, den Rest über den KfW-Kredit finanzieren, vom städtischen Förderprogramm einen Zuschuss erhalten und anschließend 20 Jahre lang Einspeisevergütungen vom Netzbetreiber bekommen. Zusätzlich sparen Sie natürlich Strombezugskosten durch den Eigenverbrauch. Diese Mehrfach-Strategie maximiert die Wirtschaftlichkeit Ihrer Investition erheblich.

Umweltfreundlichkeit und CO₂-Bilanz

Politische Regulierung: Mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) wurde der Ausstieg aus fossilen Heizungen bis 2045 gesetzlich verankert. Ab 2024 gilt: Jede neu eingebaute Heizung soll mindestens 65 % erneuerbare Energie nutzen. Gasheizungen erfüllen diese Anforderung nicht, es sei denn als Übergangslösung oder in Hybrid-Systemen. Wärmepumpen hingegen erfüllen die Vorgaben mühelos und gelten politisch als zukunftssicher.

Preisentwicklung von Gas und Strom: Fossile Brennstoffe unterliegen steigenden Kosten durch den CO₂-Preis und Marktrisiken. Strompreise hingegen könnten langfristig stabiler bleiben oder sogar sinken, da erneuerbare Energien zunehmend günstiger werden. Zudem lassen sich Wärmepumpen optimal mit einer Photovoltaikanlage kombinieren, sodass ein Teil des benötigten Stroms selbst erzeugt werden kann.

Technologie und Ersatzteile: Gasheizungen sind eine ausgereifte, aber auslaufende Technologie. Hersteller konzentrieren sich zunehmend auf Wärmepumpen. Die Versorgung mit Ersatzteilen für Gasheizungen ist zwar noch für viele Jahre gesichert, könnte aber langfristig schwieriger werden. Wärmepumpen hingegen profitieren von einem starken Marktausbau und stetigen technischen Verbesserungen – Ersatzteile und Service dürften also auf Jahrzehnte gesichert sein.

Fazit: Entscheidungshilfe für Hausbesitzer

Gasheizung vs. Wärmepumpe – was ist nun besser? Die Tendenz ist klar erkennbar: Die Wärmepumpe ist aus wirtschaftlicher, ökologischer und zukunftssicherer Sicht meist die bessere Wahl. Zwar hat die Gasheizung noch den Vorteil niedrigerer Anschaffungskosten, doch dank hoher staatlicher Förderung relativiert sich dieser Unterschied erheblich. Im Betrieb arbeitet die Wärmepumpe effizienter und kostengünstiger – über die Lebensdauer spart sie in vielen Fällen mehrere Tausend Euro an Energiekosten ein.

Hinzu kommt: Klimaschutz und Gesetzgebung sprechen eindeutig für erneuerbare Heizungen. Für Eigenheimbesitzer bedeutet das: Wenn es finanziell und technisch machbar ist, stellt die Wärmepumpe eine zukunftsfähige Investition dar. Eine Gasheizung anzuschaffen ist Stand 2025 nur noch in Ausnahmefällen ratsam – etwa wenn kurzfristig keine andere Lösung umsetzbar ist.

Insgesamt bietet die Wärmepumpe Hausbesitzern die Möglichkeit, heute schon auf die Heiztechnik von morgen zu setzen: Sie ist effizient, umweltfreundlich, wird vom Staat gefördert und erfüllt die kommenden Anforderungen an CO₂-neutrales Heizen.

Weitere Beiträge zu diesem Thema

gasheizung vs. waermepumpe

Gasheizung vs. Wärmepumpe

Viele Eigenheimbesitzer stehen vor der Frage: Neue Gasheizung einbauen oder auf eine Wärmepumpe umsteigen? Beide Heizsysteme haben Vor- und Nachteile. Dieser Blogartikel liefert einen direkten Vergleich von Gasheizung und Wärmepumpe aus Sicht von Hausbesitzern. Dabei beleuchten wir vier zentrale Aspekte – Anschaffungs- und Betriebskosten, Umweltfreundlichkeit (CO₂-Bilanz), staatliche Fördermöglichkeiten in Deutschland sowie die Zukunftssicherheit der Systeme. Ziel ist es, sachlich und verständlich eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten.

Zum Beitrag
Das Bild zeigt das Firmengebäude von GW EnergyTec.

Tag der offenen Tür

Wärmepumpe trifft PV – Energie neu erleben! GW EnergyTec lädt ein zum Tag der offenen Tür am 30.08.2025 in Hohenhameln Am Samstag, den 30. August

Zum Beitrag

Solarförderung 2025 – Was ist noch möglich?

Die Anschaffung einer eigenen Photovoltaikanlage bleibt auch im Jahr 2025 attraktiv – trotz mancher ausgelaufener Förderprogramme gibt es weiterhin vielfältige Unterstützung. Besonders in Hannover und Niedersachsen können Privatkunden von Zuschüssen und Vergünstigungen profitieren.

Zum Beitrag